Bibliothekarisches Glossar |
---|
Startseite - Alphabetische Liste - Suchen |
MAlle Einträge mit dem Anfangsbuchstaben "M" |
MABKategorie: Datenformate und Datenaustausch | |
MAB ist das Maschinelle Austauschformat für Bibliotheken. Mit MAB können alle im Bibliotheksbereich erzeugten Daten zwischen den deutschen Bibliotheken ausgetauscht werden: bibliographische Daten, Norm- und Lokaldaten. MAB wurde durch eine deutsche Expertengruppe in den Jahren 1972-1973 erarbeitet, und ist zur Grundlage der Katalog-Erfassungsformate im deutschen Bibliothekswesen geworden. | |
30.04.2002 | |
Siehe auch: MAB2, MARC, UNIMARC |
MAB2Kategorie: Datenformate und Datenaustausch | |
Weiterentwicklung von MAB. MAB2 gibt es seit Sommer 1995. Das Format enthält alle erforderlichen inhaltlichen, strukturellen und technischen Erweiterungen zum Einsatz in Online-Umgebungen. | |
30.04.2002 | |
Siehe auch: MAB, MARC, UNIMARC |
MagazinKategorie: Organisation und Konzeption | |
Zwei Hauptprobleme sind es, die zu lösen dem modernen Bibliotheksbau vorbehalten blieben. An erster Stelle steht die Notwendigkeit, für die immer mehr anwachsenden Büchermassen neue Aufstellungsmöglichkeiten zu schaffen. Diese Bestrebungen führen um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zur Überwindung des Saalsystems. Das wesentliche Kennzeichen dieser weiteren Entwicklung ist, daß jetzt nicht mehr in erster Linie die Wände, sondern mehr und mehr das Rauminnere für die Aufstellung der Bücher nutzbar gemacht wird. Man stellt jetzt die Regale, am vorteilhaftesten paarweise mit der Rückseite aneinander, in den Raum hinein, und zwar senkrecht auf die Wandflächen zwischen den Fenstern, so, daß das Tageslicht zwischen zwei Regalpaare einfallen kann. Die Höhe des einzelnen Büchergeschosses wird - und das ist ein weiterer wichtiger Fortschritt gegen früher - so bemessen, daß auch die zuoberst stehenden Buchreihen ohne Leiter bequem erreichbar sind; die Höhe der einzelnen Geschosse beträgt demgemäß etwa 2,20 m. Mehrere solcher Geschosse übereinander gelagert, bilden ein Magazinsystem. | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: |
MagazinKategorie: Aufstellung | |
06.05.2002 | |
Siehe auch: Magazin |
MahnungKategorie: Ausleihe | |
Gibt der Benutzer seine ausgeliehen Bücher nicht innerhalb der Leihfrist an die Bibliothek zurück, wird ein Mahnverfahren eingeleitet. In bestimmten Abständen ergeht an den Benutzer die erste, zweite und dritte Mahnung. Verbunden mit den Mahnschreiben ist ein gestaffelte Gebühr, die sich mit der Anzahl der Mahnungen erhöht. Haben diese Schreiben keinen Erfolg und der Benutzer bringt die Bücher nicht zurück, wird ein Einziehungsverfahren (Vollstreckungsverfahren) eingeleitet. Dieses wird bei den zuständigen kommunalen oder staatlichen Behörden von der Bibliothek beantragt. Die beauftragte Institution treibt zwangsweise die ausgeliehen Bücher bzw. deren Gegenwert und die Kosten des Mahnverfahrens beim Benutzer ein. Meist werden Benutzer die mit Vollstreckungsverfahren belastet sind, von der Bibliotheksbenutzung ausgeschlossen. | |
16.07.2002 | |
Siehe auch: Gebühren |
Managementorientierte MethodeKategorie: Leistungsmessung | |
Die Betonung liegt auf der Identifizierung und Erfüllung der Informationsbedürfnisse von Managern, die Entscheidungen treffen. Der Bewerter liefert dem Entscheidungsfinder Informationen und Alternativen. Die Methode der Bewertung wird normalerweise von externen Bewertern durchgeführt. Das Management läßt die Bewerter wissen, was sie untersuchen sollen und welche Arten von Ergebnissen erwartet werden könnten. Eine verwandte Methode, die bei der Bibliotheksbewertung an Beliebtheit gewinnt, ist die Verwendung von Richtwerten (Benchmarks), um Management-Entscheidungen zu lenken. In der Wirtschaftsliteratur und besonders in der Literatur zu TQM (total quality management) ist eine Benchmark ein Leistungsstandard, an dem andere vergleichbare Ergebnisse gemessen oder beurteilt werden. Eine Bibliothek, die eine bestimmte Dienstleistung oder einen Ablauf verbessern will, bestimmt eine andere Institution, die ihrer Meinung nach eine beispielhafte Dienstleistung oder einen Ablauf erbringt. Dann bewertet sie ihren eigenen im Vergleich mit dem beispielhaften und legt die Veränderungen fest, die notwendig sind, um ihren eigenen zu verbessern. Diese Verwendung von Benchmarks ist im wesentlichen komparative Evaluation. | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: Zielorientierte Methode, Fachlich orientierte Methode, Natürliche und Teilnehmer-orientierte Methode |
Manuelle IndexierungKategorie: Sacherschließung | |
Bei der manuellen (intellektuellen) Indexierung wird die Zuordnung von Deskriptoren zu Dokumenten von einem Menschen durchgeführt. (Im Gegensatz dazu: automatische Indexierung) | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: Automatische Indexierung, Deskriptor, Indexierung |
MARCKategorie: Datenformate und Datenaustausch | |
MAchine Readable Cataloging data. Das Verfahren wurde an der Library of Congress in den USA entwickelt. Es stellt im englischsprachigen Bereich den Standard für (hauptsächlich bibliographische) Metadaten dar. MARC ist das umfassendste Datenformat für bibliographische Daten und Normdaten mit ca. 2800 Unterfeldern in ca. 340 Datenfeldern. | |
30.04.2002 | |
Siehe auch: MAB, MAB2, UNIMARC |
MarketingKategorie: Organisation und Konzeption | |
Darunter versteht man alle Tätigkeiten, die darauf gerichtet sind, die Öffentlichkeit über die Arbeit der Bibliothek zu informieren und Leser zu gewinnen. Marketing soll Intersse wecken und das Leistungsangebot der Bibliothek bekanntmachen. Beispiele für Marketing sind Schaukästen, Schaufenster, Plakete, Handzettel, Tragetaschen oder Zeitungsanzeigen. Für die Gestaltung dieser Werbemittel wurde ein einheitliches Konzept entwickelt. Herstellung und Vertrieb der Materialien erfolgt durch die ekz in Reutlingen. | |
06.05.2002 | |
Siehe auch: |
MarkulierungKategorie: Aussonderung | |
Entsorgung als Altpapier: Bibliotheksgut, das unbrauchbar geworden ist, oder entbehrliches Bibliotheksgut, für das auf dem Antiquariatsmarkt oder im Buchhandel ein Erlös nicht erzielt, ist zu makulieren. | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: Aussonderung |
MarmorierungKategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
Das Überziehen von Buchschnitten (Marmorschnitt) sowie Vorsatz- und Überzugpapieren mit marmorähnlichen oder Fantasiemustern. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden hierzu oft aggressive Materialien verwendet (säurehaltige Farbe auf Eisensulfatbasis, alkalische Farbe auf Pottaschebasis oder eine Kombination aus beiden), die zu aufgerissenen Oberflächen mit von Säurefarben schwarz korrodierten, verbrannten Risskanten führten. | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: |
MassenentsäuerungKategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
Konservierungsverfahren zur Erhaltung zerfallsbedrohter, industriell gefertigter, säure- und holzschliffhaltiger Papiere. Massenentsäuerungsverfahren haben die Neutralisation der zerstörerischen Säure im Papier und das Einbringen einer alkalischen Pufferreserve zum Ziel. | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: Holzschliffpapier, Massenentsäuerungs-verfahren |
Massenentsäuerungs-verfahrenKategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
Bekannt geworden sind die in den USA entwickelten Verfahren auf der Basis gasförmiger Wirkstoffe wie das Diethylzink-Verfahren und der Booksaver-Prozess auf der Basis von Ethylenoxid und Ammoniak. Die nichtwässrigen Massenentsäuerungsverfahren mit Magnesiumalkoholaten (MMC), der Wei T'o-Prozess und der FMC-Prozess mit Magnesiumbutoxytriglykolat benutzen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder organische Lösungsmittel zum Transport der Wirkstoffe. Im Bookkeeper-Prozess wird eine Suspension von Magnesiumoxid in einem nicht chlorierten Fluorkohlenwasserstoff (FKW) zur Entsäuerung verwendet. Von der Firma Batelle Ingenieurtechnik wurde im Auftrag der Deutschen Bibliothek ein Masseentsäurungsverfahren entwickelt. Eine Großanlage ist 1994 im Zentrum für Bucherhaltung der Deutschen Bibliothek in Leipzig in Betrieb genommen worden. Von den bisher entwickelten Verfahren unterscheidet sich das deutsche Verfahren durch seine hohe Umweltverträglichkeit. | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: Batelle Ingenieurtechnik GmbH, Zentrum für Bucherhaltung GmbH (ZFB) |
Mechanische AufstellungKategorie: Aufstellung | |
Auch: Aufstellung nach dem Zugang oder nach der laufenden Nummer oder nach Numerus currens, Bücher werden, ohne Beachtung des Inhalts in der Reihenfolge, in der sie in die Bibliothek kommen aufgestellt. Bei der Signaturgebung werden Jahresgruppen gebildet. VERWEISE: Signatur, Individualsignatur | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: |
Mehrbändiges WerkKategorie: Publikationen | |
Publikationen, die aus einer begrenzten Anzahl physisch separater Teile bestehen, die als Ganzes erschienen oder geplant sind und die einen identischen Hauptsachtitel tragen, werden als mehrbändige Werke katalogisiert. | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: |
MeldungenKategorie: Erwerbungsprozess | |
Meldungen sind Informationen von dem Buchhändler über Lieferhindernisse oder -verzögerungen, Veränderungen oder Probleme. | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: |
MetadatenKategorie: Sacherschließung | |
Metadaten sind als Daten kodierte Informationen über Daten. Stark vereinfacht und bezogen auf bibliothekarische Anwendungen sind bibliographische Beschreibungen Metadaten. | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: Dublin Core |
MetasuchmaschineKategorie: Recherche | |
Über eine Metasuchmaschine werden mehrere Suchdienste (Suchmaschinen, Kataloge) gleichzeitig durchsucht. Die Ergebnisse, die von den Suchdiensten zurückgegeben werden, werden von der Metasuchmaschine zu einer einheitlichen Liste zusammengefügt. Eine Metasuchmaschine ist beim der Suche und beim Suchkomfort immer nur so gut, wie der schlechteste kontaktierte Suchdienst es zulässt. | |
30.04.2002 | |
Siehe auch: Suchmaschine, Katalog, Information-Retrieval |
MikrobenKategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: Bakterienbefall |
MikroficheKategorie: Publikationen | |
Transparentes Filmblatt, meist Format A6, auf dem extreme Verkleinerungen von Texten und Bildern nebeneinander gereiht sind. Es lassen sich damit z.B. Kataloge auf relativ kleinem Raum unterbringen. Mit eigenen Lesegeräten können die Daten in Originalgröße betrachtet werden, daneben gibt es auch Geräte zum Ausdrucken. (Reader-printer). | |
07.05.2002 | |
Siehe auch: Nicht-Buch-Materialien |
MikrofilmKategorie: Publikationen | |
Transparente Filmrolle (meist 35mm breit), auf der extreme Verkleinerungen von Texten und Bildern nebeneinander gereiht sind. Es lassen sich damit z.B. Kataloge auf relativ kleinem Raum unterbringen. Mit eigenen Lesegeräten können die Daten in Originalgröße betrachtet werden. | |
07.05.2002 | |
Siehe auch: Nicht-Buch-Materialien |
MikroformenKategorie: Publikationen | |
Auf Mikroformen können beliebige Vorlagen in starker photographischer Verkleinerung reproduziert werden. Besondere Vorteile von Mikroformen sind: sie sind billig, Platz sparend, bequem zu duplizieren, , leicht zu verschicken und sie haben eine lange Lebensdauer. In Bibliotheken werden zwei Arten von Mikroformen verwendet: Mikrofiche und Mikrofilme. | |
07.05.2002 | |
Siehe auch: Mikrofiche, Mikrofilm, Nicht-Buch-Materialien |
MikroorganismenbefallKategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
Verfärbungen auf Papier und Pergament können Anzeichen eines Befalls durch Mikroorganismen (Schimmelpilzbefall, Bakterienbefall) sein. Farbstoffe, die von den Mikroorganismen ausgeschieden werden, verfärben Papier grün, bräunlich, rot, gelb und schwarz, während Pergament eher violette Flecken aufweist. Die Flecken bleiben auch nach dem Absterben des Urhebers. Farbige Flecken entstehen aber auch dann, wenn das Papier von Mikroorganismen in seiner Struktur angegriffen worden ist. | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: Bakterienbefall , Schimmelpilzbefall |
Milben (Acari)Kategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
Ordnung der Spinnentiere mit über 10.000, teils nur mikroskopisch kleinen Arten. Milben sind achtbeinig und vermehen sich durch Eier. In Buchbeständen halten sich oft Haus- und Staubmilben auf, deren Exkremente Allergieauslöser beim Menschen sein können. Natürliche Fressfeinde sind u.a. Bücherskorpione. | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: Bücherskorpion (Chelifer cancroides) |
Mnemotechnische NotationKategorie: Sacherschließung | |
Mnemonik (gr.) = Gedächtniskunst. Eine mnemotechnische Notation sollte gut zu lesen, im Gespräch gut zu verstehen und gut und leicht zu merken sein (z. B. B für Bürgerliches Recht, ChT für Chemische Technik). | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: Notation |
MonographieKategorie: Publikationen | |
Der Terminus hat eine doppelte Bedeutung. Einerseits ist Monographie - im Unterschied zum Periodikum - eine abgeschlossene, für sich allein stehende Veröffentlichung. Andererseits meint Monographie eine ausführliche Darstellung zu einem einzelnen Thema, immer in Buchform. Der Begriff steht damit im Gegensatz zum Aufsatz(band). | |
29.04.2002 | |
Siehe auch: |
Motten (Tineidae)Kategorie: Bestandserhaltung / Buchbinderbegriffe | |
Artenreiche Schmetterlingsfamilie, deren Larven eingesponnen werden. Größtenteils sind sie Vorratsschädlinge, deren hausbewohnende Arten (Kleidermotten, Pelzmotten, Tapetenmotten usw.) sich u.a. von Textilien, Leder, Stärke und organischem Leim ernähren und erhebliche Fraßschäden verursachen. | |
04.05.2002 | |
Siehe auch: |
MultimediaprodukteKategorie: Publikationen | |
Multimedia ist der Sammelbegriff für elektronische Informationsangebote, die aus einer Kombination verschiedener Medien bestehen, z. B. Text, Töne (Sprache, Musik), Bilder (Standbilder, bewegte Bilder, Grafiken, Fotos) oder Videos. In Bibliotheken gibt es häufig Multimedia-PCs, die aufgrund ihrer technischen Ausstattung (Hard- und Software-Ausstattung) Multimedia-Produkte, die auf einer Multimedia-CD, DVD oder als Netzpublikation verfügbar sind, abspielen können. | |
12.07.2002 | |
Siehe auch: Elektronische Medien |
MusikalienKategorie: Publikationen | |
Musikwerke in Notenschrift, werden meist in Musikabteilungen zusammen mit Musiktonträgern und Fachliteratur aufbewahrt. | |
07.05.2002 | |
Siehe auch: Nicht-Buch-Materialien |